Sonntag, 04. September 2011 |
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Es gibt in den Ursprungsländern und auch in Europa Strömungen, die den Araber-Berber als eigenständige Population sehen wollen. Aus historischen Gründen ist der Araber-Berber von der OMCB als Rassenderivat des Berberpferds definiert und gehört nicht in ein unabhängiges Zuchtbuch, sondern er gehört als fester Bestandteil zur Population des Zuchtbuches für Berberpferde. Eine Trennung der Populationen durch ein eigenständiges Zuchtbuch für den Araber-Berber könnte im Grunde nur auf Initiative der OMCB als Ursprungszuchtbuch für Berberpferde entstehen. Auf jeden Fall sollte solch ein Weg von den Ursprungsländern vorgegeben werden. Hierfür ist es unter anderem notwendig, ein eigenes Zuchtziel zu erstellen und die Zuchtmethode festzulegen. Für die Zuchtmethode müssten mögliche Veredlerrassen (Berber und Vollblutaraber) definiert werden. Die Auszeichnung des AV-Anteils müsste wegfallen und die Pferde unabhängig von diesem nur anhand des zu definierenden Zuchtzieles beurteilt werden. Ein Beispiel für eine Rasse, die aus zwei anderen Rassen entstanden ist und als eigenständige Population in einem Zuchtbuch geführt wird, ist der Anglo-Araber. Wenn ein Bedarf hierfür existiert, dann werden in Zukunft möglicherweise die Populationen getrennt. Bis dahin ist jedoch die Vorgabe der OMCB ausschlaggebend, die das Ursprungszuchtbuch für das Berberpferd innehat und in ihrer Zuchtbuchordnung deutlich formuliert, dass der Araber-Berber dem Berberpferd angeschlossen ist.
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